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Mit Transparenz, Standards und Bildung gegen Greenwashing

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Greenwashing ist das Buzzword der Stunde und zieht zusehends alle Fondsanbieter in Misskredit. Mehr Transparenz im Anlageprozess und eine adäquate Beratung können Abhilfe schaffen, darauf weist der Assetmanager Swisscanto hin. Dafür seien die Messbarkeit und Verbindlichkeit der verwendeten Nachhaltigkeitskriterien für Fondsanbieter zentral. Validierbare Daten bildeten die Basis, um die nachhaltige Wirkung ihrer Anlagen transparent aufzuzeigen.

„Anlegerinnen und Anleger, die Täuschungen aufgesessen sind, vertrauen danach auch ehrlichen Unternehmen nicht mehr. Dieser Gefahr sind derzeit alle Anbieter nachhaltiger Fonds ausgesetzt unabhängig davon, ob ihre Marketingmittel adäquat sind oder zu viel versprechen. Durch Übertreibungen einzelner Anbieter sind nun alle herausgefordert: Gelingt es den Anbietern, ihren Nachhaltigkeitsansatz hinreichend und nachvollziehbar zu erklären, können sie allfälligen Greenwashing-Vorwürfen wirksam begegnen“, sagt Fabio Pellizzari, Head of ESG Strategie & Business Development bei Swisscanto.

Ein Mittel gegen Greenwashing sind Pellizzari zufolge global akzeptierte Standards. Sie geben Prämissen vor, wann ein Anlagefonds als nachhaltig gilt und entsprechend vermarktet werden darf. Die EU hat unlängst die Verordnung Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) erlassen, mit dem Ziel, Anlegende vor Greenwashing zu schützen. Die aktuelle Ausgabe der Sustainable-Investment-Studie der Hochschule Luzern warnt aber, dass SFDR eine gegenteilige Entwicklung entfalten könnte. Das gelte insbesondere für SFDR-Fonds nach Artikel 8. Dieser verlangt zwar Beschreibungen von ESG-Merkmalen. Sie müssen aber nicht zwingend wichtige Positionierungsmerkmale des Fonds darstellen. Das ist mit ein Grund, weshalb Fonds mit divergenten ESG-Merkmalen und unterschiedlich starkem Nachhaltigkeitsfokus unter dem SFDR-Artikel 8 subsumiert werden – was Tür und Tor für Missverständnisse öffne und den Boden für Greenwashing-Vorwürfe bereite.

Assetmanager sind auch in der Kundenberatung gefordert: Beraterinnen und Berater müssen in der Lage sein, transparent und verständlich darzulegen, was der Fonds hinsichtlich verschiedener Nachhaltigkeitsziele zu leisten vermag und was nicht. „So lassen sich Missverständnisse und Enttäuschungen vermeiden. Dabei sei auch allen Anlegenden geraten, sich mit der Thematik zu befassen. Im Bereich Sustainable Financial Literacy besteht Nachholbedarf. Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich ermittelte im November 2021 die „nachhaltige Finanzkompetenz“ von rund 3000 Schweizer Anlegenden. „Das Ergebnis war ernüchternd. Vor diesem Hintergrund ist auch der Staat gefordert, Finanzwissen in der Bevölkerung zu stärken. Das führt letztlich zu besseren Anlageentscheidungen“, sagt Pellizzari. (DFPA/AZ)

Swisscanto mit Sitz in Zürich ist ein Fondsdienstleister im Verbund der Zürcher Kantonalbank. Unter der Marke „Swisscanto Invest“ bietet die Unternehmensgruppe Produkte und Dienstleistungen im Anlage- und Vorsorgebereich für private und institutionelle Anleger an und verwaltet ein Vermögen von rund 217 Milliarden Schweizer Franken in Fonds unter Schweizer und Luxemburger Recht.

www.swisscanto.com

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