Der Finanzdienstleistungskonzern MLP richtet das Geschäft seines Tochterunternehmens Deutschland.Immobilien (DI) neu aus, um es risikoärmer und effizienter aufzustellen. Im Zuge dieser strategischen Fokussierung hebt der Konzern seine Mittelfristplanung bis Ende 2028 auf 140 bis 155 Millionen Euro EBIT an – zuvor lag das Ziel bei 140 bis 150 Millionen Euro. Gleichzeitig passte MLP seine Ergebnisprognose für 2025 auf 90 bis 100 Millionen Euro EBIT an (zuvor 100 bis 110 Millionen Euro).
Konzentration auf Vermittlung statt Entwicklung
Die Neuausrichtung bei Deutschland.Immobilien sieht eine klare Fokussierung auf das Vermittlungsgeschäft von Immobilien vor. Dieses Geschäftsfeld ist eng mit dem MLP-Beratungsansatz verknüpft, da es den Kunden Kapitalanlagen im Immobilienbereich eröffnet. Künftig wird DI keine neuen Immobilienentwicklungsprojekte mehr initiieren, bei denen sie selbst als Bauausführende auftritt.
Laufende Entwicklungsprojekte werden ordnungsgemäß abgeschlossen, während die personellen Ressourcen künftig gebündelt und auf Kernaufgaben konzentriert werden. Damit sinkt die Risikobelastung im DI-Geschäftsmodell, zugleich werden Effizienz und Planungssicherheit erhöht.
Auch künftig wird DI als Dienstleister für Bauträger, Generalunternehmer und institutionelle Investoren tätig bleiben – etwa durch die Konzeption und Vorbereitung von Immobilienprojekten, deren eigentliche Bauausführung von externen Partnern übernommen wird. Die geplante Neuausrichtung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Aufsichtsrats von MLP.
Prognose und operatives Ergebnis
Trotz der Prognoseanpassung für 2025 konnte MLP im dritten Quartal 2025 operativ zulegen: Das EBIT lag mit 18,3 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahreszeitraums (17,8 Millionen Euro). Die Gruppe berichtet zudem von einem insgesamt wachsenden Geschäft in den übrigen Segmenten.
Mit der Fokussierung auf das vermittlungsorientierte Immobiliengeschäft will MLP die Risikostruktur im Konzern verbessern und die Ertragsbasis langfristig verbreitern.
