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Aengevelt empfiehlt vermehrt ESG-Zertifizierungen in B- und C-Städten, um nachhaltige Potenziale zu nutzen

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Der Immobiliendienstleister Aengevelt hat festgestellt, dass derzeit über 80 Prozent der ESG-konformen Büroimmobilien in Deutschland in den A-Städten entstehen. Dies liegt vor allem an den dort höheren Spitzenmieten, die mehr Spielraum für die Umsetzung kostenintensiver Nachhaltigkeitskriterien bieten. Jedoch können B- und C-Städte mit niedrigeren Grundstückspreisen punkten und bieten somit interessante Potenziale für ESG-zertifizierte Objekte.

Aengevelt betont, dass gerade in B- und C-Städten eine überdeutlich höhere Reputation und markante Marktakzeptanz für ESG-zertifizierte Objekte besteht. Diese Städte sind weniger von Leerständen betroffen, erzielen überdurchschnittliche Mieten und bieten insgesamt eine nachhaltigere Investitionssicherheit. Die ESG-Zertifizierung spielt eine immer größere Rolle bei Büroimmobilien, wobei im europäischen Durchschnitt rund ein Fünftel der Büroimmobilien nachhaltigkeitszertifiziert sind.

In den Big-Seven-Märkten Deutschlands liegt der Anteil an zertifizierten Büroobjekten bisher noch deutlich unter dem europäischen Durchschnitt, mit rund zehn Prozent der Bestandsgebäude. Frankfurt, das für seine Hochhäuser bekannt ist, verfügt bundesweit über den größten Anteil an zertifizierten Gebäuden, gut zwanzig Prozent. Andere A-Städte wie München, Düsseldorf und Hamburg liegen hingegen erst im einstelligen Prozentbereich.

Das Investitionsvolumen von zertifizierten Green Buildings in Deutschland betrug 2022 laut Markteinschätzungen über elf Milliarden Euro. Dabei zeigt sich eine große Dynamik bei neuen Bauvorhaben und Totalsanierungen mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an Zertifizierungen. Auffällig ist jedoch, dass sich über 80 Prozent des Investitionsvolumens in zertifizierten Assets in Deutschland allein auf die A-Standorte konzentrieren. Dies liegt daran, dass die höheren Kosten für die Erfüllung der ESG-Kriterien in diesen Städten aufgrund der höheren Spitzenmieten leichter zu tragen sind.

Im Gegensatz dazu sind die Grundstückspreise in B- und C-Städten erheblich niedriger. Daher könnten in diesen Städten bei annähernd gleichen Baukosten auch mit geringeren Mieten ähnliche Renditen erzielt werden wie in den A-Städten mit ihren extrem hohen Grundstückskosten. Bisher spielen ESG-Kriterien in den B- und C-Städten noch keine wesentliche Rolle. Gerade deshalb können dort mit nachhaltigkeitszertifizierten Objekten Alleinstellungsmerkmale erzielt werden, die in der Regel durch eine höhere Nachfrage und höhere Mietzahlungsbereitschaft honoriert werden.

Zudem bieten zertifizierte Büroimmobilien deutlich verbesserte Chancen für die Ansiedlung von Unternehmen mit internationaler Ausrichtung oder internationalem Hintergrund, da die Erfüllung von ESG-Kriterien oft eine wichtige Anmietungsvoraussetzung darstellt. Unternehmen legen zunehmend Wert auf Nachhaltigkeit und möchten in Gebäuden arbeiten, die ihren ökologischen und sozialen Verantwortungen gerecht werden.

Aengevelt empfiehlt daher, dass Investoren und Entwickler verstärkt in B- und C-Städte schauen und dort ESG-zertifizierte Objekte realisieren. Durch die niedrigeren Grundstückspreise und die bereits vorhandene Marktakzeptanz können attraktive Renditen erzielt werden. Zudem tragen nachhaltige Büroimmobilien zur positiven Entwicklung dieser Städte bei, indem sie Arbeitsplätze schaffen und das Image der Standorte verbessern.

Es ist wichtig zu betonen, dass die ESG-Zertifizierung nicht nur ökologische Aspekte berücksichtigt, sondern auch soziale und governance-bezogene Kriterien. Dies umfasst beispielsweise die Einhaltung von Arbeitsstandards, die Förderung der Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz sowie eine transparente Unternehmensführung.

Insgesamt bietet die verstärkte Umsetzung von ESG-Zertifizierungen in B- und C-Städten eine Win-Win-Situation für Investoren, Entwickler und die Gesellschaft. Es ermöglicht nachhaltige Investitionen, schafft attraktive Arbeitsplätze und trägt zur positiven Entwicklung der Städte bei. Aengevelt ermutigt daher alle Akteure in der Immobilienbranche, die Potenziale von ESG-zertifizierten Objekten in B- und C-Städten zu erkennen und zu nutzen.

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