Bei einem Stand von 1.800 US-Dollar je Feinunze scheinen die meisten „negativen“ Nachrichten für Gold (höhere Zinsen, starker US-Dollar, stabile Wirtschaft, kontrollierte Inflation) im Preis enthalten zu sein, sodass Gold um dieses Niveau herum eine neue und stärkere Preisbasis bilden könnte. Das schreibt Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege beim Asset Manager VanEck, in seinem aktuellen Goldkommentar.
Gold sei damit in einer günstigen Position, um längerfristig auf eine Reihe potenziell „goldpositiver“ Nachrichten zu reagieren (Rezession, anhaltende Inflation, anhaltende Schwäche der Finanzmärkte, eine Pause bei der Zinserhöhung der Fed), die Gold und Goldaktien deutlich nach oben treiben könnten.
Enttäuschend entwickelten sich in jüngster Zeit Goldaktien. Dazu beigetragen haben Gewinnmeldungen der Gold-Bergbaugesellschaften, die oftmals hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben sind. Negativ beeinflusst wurden die Ergebnisse unter anderem von der Kosteninflation und Covid-bedingten Unterbrechungen der Geschäftstätigkeit. Höhere Betriebskosten wirkten sich auf die Gewinnspannen aus.
„Nichtsdestotrotz ist der freie Cashflow der Goldproduzenten bei einem Preis von 1.800 USD pro Unze nach wie vor sehr stark und sollte die Goldaktien unterstützen. Die Goldproduzenten sind bis zu einem gewissen Grad natürlich gegen eine Kosteninflation abgesichert, da eine höhere Inflation in der Vergangenheit höhere Goldpreise unterstützt hat. Wenn sich diese historische Korrelation auch in diesem Zyklus bewahrheitet, dürften Goldaktien eine Outperformance aufweisen“, so Foster. (DFPA/TH1)
VanEck ist ein Asset Manager mit Hauptsitz in New York (USA).